Urania 10 Saturn und Astarte

MAGIE VON SATURN UND ASTARTE
Übersetzung: Rt. Rev. Hamsadevi Claudia, AU


ORAKEL DER GÖTTIN ASTARTE

PRIESTERIN: Astarte, Himmelskönigin, Dir bieten wir Räucherwerk dar. Oh Jungfrau des Meeres; Gesegnete Mutter und Herrin der Gewässer, glätte die Wellen der Widrigkeit! Göttin des Mondes, lass uns an Deinen Mysterien teilhaben. Wunderschöne Herrin; Göttin der Liebe; ohne dich verzweifeln wir an den Grausamkeiten des Lebens, der eintönigen Arbeit, der Härte der Zeiten, die sich ändern. Wer kann ohne die Hoffnung auf die Freuden eines geistigen Lebens jenseits der Beschränkungen durch die strengen Gesetze dieser materiellen Welt in Freuden leben? Hilf uns dabei Dein Himmelreich jetzt und jenseits des Grabes zu erlangen.

ORAKEL: Ihr Erdenkinder beklagt die Strenge Saturns, dessen Goldenes Zeitalter aus eher aus Mitgefühl als aus der Gerechtigkeit entstand; aus den Wissenschaften weniger als aus den Künsten; und aus den Reichtümern der materiellen Welt weniger als aus Visionen von engelsgleicher Schönheit. Ihr ruft mich, so wie ihr den Schlaf ruft, wenn ihr des Kampfes und des Leidens müde seid - in der Hoffnung Träume zu empfangen, die lieblicher als das irdische Leben sind. Und ich heiße euch in meinem Reich willkommen! Dennoch müsst ihr lernen und arbeiten, um hierher zu gelangen. Um mein Gesicht hinter dem Schleier zu sehen, müsst ihr lernen, den unbarmherzigen Gesetzen meines Gatten Saturn zu gehorchen. Wisset, dass ich die Göttin Ashtoreth bin, die verborgene Shekinah Jehovas. Wer wagt es, den Blick zu Ihr zu erheben, Die von Ihm bewacht wird und weder bei Ihrem inneren Namen gerufen werden noch von ehrfurchtslosen Menschen gesehen werden darf? Wisset, dass ich die Verborgene Macht hinter dem Gott von Ursache und Wirkung, von Gesetz und Zeit bin; ich bin seine verborgene Freude und sein Lohn und immerwährende Liebe. Wenn ihr gelernt habt, den äußeren Gesetzen zu gehorchen, über die der Gott wacht, dann werdet ihr auf natürliche Art heranreifen und zum Verständnis meiner Mysterien geführt werden; denn nur jene, die bereit sind, sie zu erfahren, können sie empfangen.

Hütet euch! Hütet euch! Manche meinen, wenn sie meine geistigen Kräfte entdecken, könnten sie ungestraft die äußeren Gesetze brechen könnten, welche die anderen binden. Jene aber sollten sich an das Schicksal des Ikarus erinnern, der versucht hat mein Himmelreich mit künstlichen Schwingen, die mit Wachs zusammengehalten waren, zu erreichen; und der Wachs schmolz, als er der Sonne zu nahe kam! Und so stürzte er wie viele andere vor ihm ab. Denn wahrhaftig - mein Sternenhimmelreich könnt ihr nicht ohne Liebe und ohne das Gesetz erreichen.

Durch die Liebe könnt ihr in meine Sphäre eintreten; aber durch die Weisheit könnt ihr dort verweilen! Ehrgeizige Suchende können sich im Himmelsreich wiederfinden - aber ohne Liebe oder das Gesetz können sie weder sehen noch hören, denken oder fühlen in einer heiligen Sphäre, die jenseits ihrer Fähigkeiten, Freude zu empfinden liegt. Und dann sagen sie, dass es dort nichts gibt, und sie sind enttäuscht. Darum versperren sie sich selber den Rückweg ins Himmelreich und halten andere davon ab, den Versuch zu machen. Darum benutzt die Intuition und den Verstand; Liebe und das Gesetz; Kreativität und treue Ausdauer, wenn ihr zu mir finden wollt. So werdet ihr Heiligkeit erlangen und dazu in der Lage sein, meine geistigen Gaben mit beiden Händen zu empfangen.

DER ALTAR IST MIT SCHWARZEM TUCH GEDECKT. AUF DEM ALTAR LIEGT EIN HEXAGRAMM IN DER MITTE; EINE MIT SCHWARZEM TUCH VERHÜLLTE KRISTALLKUGEL STEHT LINKS DAVON; RECHTS VON DEM HEXAGRAMM LIEGT EIN GELBES PENTAGRAMM.

DER MAGIER TRÄGt EINE HOHE SCHWARZGELBE KOPFBEDECKUNG, EINE SCHWARZ-WEISSE ROBE MIT DEN INSIGNIEN DES SATURN; UND ER HÄLT EINEN STAB MIT SCHWARZEN UND GELBEN RINGEN.

DIE MAGIERIN TRÄGT DIE SILBERNE MONDKRONE UND EINE SCHWARZ-SILBERNE ROBE MIT MONDINSIGNIEN. SIE HÄLT EINEN SILBERNEN STAB.

MÄNNLICHE TEILNEHMENDE SIND ÄHNLICH WIE DER MAGUS GEKLEIDET;

WEIBLICHE TEILNEHMENDE ÄHNLICH WIE DIE ZAUBERIN.

MAGIER UND ZAUBERIN STEHEN MIT DEM GESICHT NACH NORDEN GEWANDT.

MAGIER ZIEHT MIT SEINEM STAB DAS ZEICHEN DES SATURN.

MAGIER: Ich grüße den mächtigen Gott Saturn der beringten Umlaufbahn, der Gerechtigkeit und Gleichgewicht spendet, Herr der Logik, des klaren Verstandes und der geschickten Hand.

Mächtiger Kronos, mit deiner Erntesichel beendest du die Zeitspanne des sterblichen Daseins; und du misst die Zeitspanne Deiner fünf Zeitalter ab. Der du zur Mitternachtsstunde und zum Mitwinter als unschuldiges Kind wiedergeboren wirst; bringe uns irdische Weisheit und Kenntnis aller Wissenschaften. Lass uns die Zahlen und die Gesetze von Ursache und Wirkung verstehen; gib uns die Fähigkeit zur Berechnung der Folgen; hilf uns, deine Befehle der Ehrlichkeit und Intelligenz zu verstehen; und gib uns die Mittel, ihnen durch Mühen und Lernen zu gehorchen.

MAGIERIN ZIEHT MIT IHREM STAB DAS ZEICHEN DES MONDES.

MAGIERIN: Ich rufe die Göttin Astarte. Heilige Göttin des Mondes; Phönizische Gemahlin des Kronos, die Du über die Gezeiten der Zeitalter und die von Leben und Tod herrscht; sei bei uns, Göttin der Kraftkegel, aus denen die Galaxien, die Sterne und die Planeten geboren wurden. Denn du hast die Titaniden geboren; und wir wenden uns an dich als die Mutter der Gottheiten und als unsere Mutter. Segne uns, oh Ashtoreth, wie du Salomon, den Weisen gesegnet hast, der dir einen Hohen Platz in Jerusalem erbaut hat. Deine Weisheit ist die der inneren Mysterien; und dieses Wissen ist für uns verlorengegangen, die wir verwaist von der Großen Mutter sind. Rette uns und alles Leben, denn sonst werden wir hier auf der Erde zugrunde gehen.

MAGIER: Gefährtinnen und Gefährten; wir invozieren diese großen Gottheiten, um die Zeremonialmagie des Planeten Saturn zu praktizieren, um damit die linke Seite unseres Gehirns, die durch Saturn beherrscht wird, mit der rechten Seite unseres Gehirns, über die Astarte herrscht, in Einklang zu bringen.

Denn die rechte Hand und der rechte Pfad ist dem Saturn zugeordnet; und zu Astarte gehört die linke Hand und der linke Pfad. Denn mit unserer rechten Hand arbeiten wir und gestalten mächtige Städte; aber unsere linke Hand ist schwach, denn wir ignorieren unser Herz, das auf der linken Seite unseres Körpers liegt.     

Saturn ist auf dem direkten Weg und lehrt die intellektuelle Analyse der fünf Sinne, darum ist ihm dieses Pentagramm zugeordnet.

MAGIERIN: Zu Astarte gehören die Windungen, und das Direkte ist ihr unbekannt. Zu Ihr gehören die Windungen der Spirale und das geheimnisvolle Lächeln, das halbverschleierte Gesicht, das grundlose Lachen, das dennoch lacht. Im Hexagramm offenbart sich die vollkommene Vereinigung der beiden: das Dreieck mit der aufwärts gerichteten Spitze symbolisiert Saturn; und Astartes Dreieck ist das mit der abwärts gerichteten Spitze. Sie benutzt das umgekehrte Pentagramm. Er liebt die Farben schwarz, weiß und gelb; sie liebt schwarz und silbern. Wenn diese Gottheiten von einander getrennt sind, dann wird unsere Welt durch Bitterkeit und den Verlust des Gleichgewichtes zerstört. In ihrer ehelichen Verbindung spenden sie Verstand und Intuition, Frieden und Weisheit.

MAGIER: Ein Neophyth, der die Prüfungen von Saturn und Astarte auf sich nehmen will, möge vortreten.

TEILN.: Ich biete mich an, die Prüfungen auf mich zu nehmen, damit alle lernen können.

MAGIER: Diese Prüfungen sind nicht von irdischer Härte, stattdessen dienen sie dazu, den Verstand und die Seele gleichermaßen zu entwickeln und in vollkommenen Einklang zu bringen. So sei König Ödipus des Griechischen Theben und beantworte fünf Fragen.

FÜNF TEILN. STELLEN SICH IN FORM EINES PENTAGRAMMS RUND UM DEN NEOPHYTHEN AUF.

1.TEILN.: Höre das erste Rätsel. Dieses kommt aus dem Goldenen Zeitalter. "Zuerst kam Saturn vom Himmlischen Olymp. Er versammelte die ungestüme menschliche Rasse, die in den bergigen Höhen verstreut lebte, und er gab ihnen Gesetze. Das Goldene Zeitalter, über das die Menschen sprechen, fiel unter seine Herrschaft. In dieser Zeit beherrschte vollkommener Frieden die Völker, bis sich nach und nach eine schlechtere Rasse mit stumpfer Gesinnung, Freude an Krieg und Leidenschaft für Profite einschlich. Zu einem dieser Männer namens Ödipus kam die Sphinx und gab ihm dieses Rätsel auf, das ich dir nun aufgebe: Was ist das - es geht am Morgen auf vier Beinen, am Mittag auf zwei Beinen, und am Abend auf drei Beinen, und es spricht die ganze Zeit mit derselben Stimme?"

NEOPHYTH: In meinem Verstand liegt die Antwort klar vor mir: es ist der sich entwickelnde Mensch. Zuerst kriecht der Mensch wie ein Reptil oder Säugetier auf dem Land; als nächstes steht er als Homo sapiens auf zwei Beinen. Schließlich ergreift er seine magische Ausrüstung, den Schicksalsspeer, auf den er sich zu seiner Sicherheit stützt. Seine stetige Stieme ist sein klarer Verstand.

MAGIER: Das ist eine kluge Antwort. Die des Ödipus war nichts schlechter; dennoch wurde er furchtbar mit Blindheit geschlagen.

NEOPHYTH: Enthülle den Kristall für mich, damit ich sehen kann, was in der Dunkelheit verborgen liegt.

MAGIERIN ENTHÜLLT DEN KRISTALL.

NEOPHYTH: Ich sehe! Die Sphinx ist geflügelt und sie ist eine Frau. Sie spricht - anders als der Mensch mit derselben Stimme ihr ganzes Leben lang. Die richtige Antwort lautet: es ist die Geflügelte Göttin; Sie, die kommen wird. Denn Ihr Tierkörper ist Ihre Vergangenheit; Ihr Frauenkörper ist Ihre Gegenwart; die Schwingen aber sind Ihre Seele. So möge es uns allen ergehen, auf dass das Goldene Zeitalter zum vorbestimmten Zeitpunkt zurückkehren möge.

2.TEILN.: Als die edlen Geister des Goldenen Zeitalters verdrängt wurden, da wurden sie zu Hütern der sterblichen Menschen, freundlich und erlösend vom Leid; denn in Nebel gehüllt wanderten sie auf der Erde umher und hielten Wache. Und sie beschützen eine dritte Rasse. Denn die Olympischen brachten eine Silberne Rasse hervor. Diese war von unschuldigem und kindlichem Wesen; und sie blieben hundert Jahre lang bei ihren Müttern, bevor sie erwachsen wurden. Höre das Rätsel des Silbernen Kindes: "Nicht zu hoch, nicht zu niedrig; nicht zu schnell, nicht zu langsam. Flechte das Seil; merk dir den Rhythmus; benutze beide Hände; achte auf deine Füße! Nicht zu klein, nicht zu groß! Errate meinen Namen und erkenne dein Schicksal!"

NEOPHYTH: Die Antwort lautet: Die Goldene Mitte; der Mittlere Pfad. Doch möglicherweise ist da noch eine andere Bedeutung,   die über diese so offensichtlich einfache hinausgeht.

NEOPHYTH SCHAUT IN DEN KRISTALL.:

Jetzt errate ich den Namen. Es ist Das Kind. Ich selber bin es. Denn als Kind beziehe ich alles auf mich, denn ich habe immer recht! Das ist alles, was ich kenne. Die Breite, die Länge und die Höhe messe ich an meiner eigenen Größe. Um heranzureifen, muss ich über mich hinausschauen! Denn in der spirituellen Jugend empfindet sich jeder als den Mittelpunkt des eigenen Universums. Die Mutter trägt das Kind in sich und akzeptiert darum die Realität eines anderen Lebewesens. Aber das Kind versteht die Mutter nicht.

3.TEILN.: Höre das dritte Rätsel. Zeus, der Sohn des Kronos, erschuf eine dritte Menschenrasse, die des Bronzezeitalters. Diese aber waren von ihrer wirklichen Mutter, der Göttin, getrennt; und in nichts ähnelten sie den sanften Wesens des Silbernen Zeitalters. Sie nannten sich Halbgötter; und sie waren die der unsrigen vorausgehende Rasse. Grimmige Kriege und schreckliche Schlachten vernichteten einen Teil von ihnen im Land von Kadmus und dem Siebentorigen Theben; und einige fielen für die reichgelockte Helena und fanden ihren Tod in Troja;

Höre das Rätsel: "Im mächtigen Tempel von Troja stand das Palladium im Allerheiligsten verborgen. Die Statue, die dort stand, hieß "das Glück von Troja"; sie konnte Blitze aus ihren Augen schießen und sich bewegen; und die Stadt war solange sicher, wie die Trojaner in ihrem Besitz waren. Aber der listenreiche Odysseus stahl das Palladium für Hellas unter der Anleitung von Athene und Helena mit den weißen Armen. So eroberten die Arier Troja. Dennoch höre aufmerksam zu. Eine geheime Lehre besagt, dass die Griechen nur ein Replikat gestohlen haben, und dass Aphrodites Sohn, der fromme Äneas, das echte Palladium rettete und es mit ihm nach Rom kam. Dort wurde es im Geheimen von den Vestalischen Jungfrauen im Tempel der Vesta bewacht. Und dieses Palladium war der Ursprung der gesamten Macht Roms.

2.TEILN.: Jetzt antworte; wo ist das Palladium?"

NEOPHYTH: Für den Philosophen ist die Antwort klar. Pallas Athene ist die Göttin der Weisheit. Die Trojaner verloren ihre Macht durch Mangel an Weisheit; darum brachte der weise Odysseus dieses Wissen nach Griechenland. Aber Griechenland, das durch seine Ausdehnung zerrissen war, wurde von den Römern, die weise herrschten, erobert. Das Palladium repräsentiert weise Herrschaft und ist bei denen, die diese ausüben. Aber ich spüre, dass darin noch ein Geheimnis verborgen liegt, und würde gern mehr wissen.

NEOPHYTH SCHAUT IN DEN KRISTALL.

NEOPHYTH: Ich sehe einen strahlenden gemeißelten Stein, der von dem reinen Geist eines wunderbaren Wesens belebt ist; Lichtschauer fließen von Ihrem Haupt, und sie hält einen Lichtspeer in der Hand. Diese Statue strahlt Göttliche Weisheit aus, und sie stellt eine Verbindung zwischen Mensch und Gottheit her. Wenn der Stein durch Dummheit verloren geht, dann erhalten jene seine Kraft, die sich ihrer als würdiger erweisen, bis auch sie sich wiederum auf den Pfad der Dummheit begeben. Das Palladium ist begraben bis es von einer weiseren Generation ausgegraben werden wird.  

4.TEILN.: Höre nun das Rätsel des Vierten Zeitalters, das sich seinem Ende nähert. Denn jetzt ist wahrhaft ein Eisernes Zeitalter; und niemals ruhen die Menschen aus - weder am Tag von der Arbeit und dem Leid, noch in der Nacht vom Verderben; und die Götter werden uns schlimme Schwierigkeiten auferlegen. Und Zeus wird diese Rasse von Sterblichen zerstören, wenn sie von Geburt an ergraut in ihre Tempel kommen. Ungehindert handeln die Verbrecher voller Neid, Verlogenheit und Freude am Bösen. Keine Hilfe wird es gegen das Böse geben, und den sterblichen Menschen bleibt das bittere Leid.

Höre unser Rätsel: Adonis, der Geliebte von Astarte, vollkommen unschuldig, wird von bösen Menschen gefangen. Sie haben ihn als Geisel genommen. Sie werden entweder Adonis töten oder eine große Stadt zerstören. Wer soll geopfert werden: dieser einzelne Mann oder eine Stadt?"

NEOPHYTH: Die Antwort ist klar. Adonis muss sterben. Denn das größte Gut so einer Menge von Menschen bedeutet mehr als dieses einzelne Leben. Eine große Stadt ist die beste Arbeit von Menschen. Aber dennoch bin ich mit dieser Antwort nicht ganz einverstanden.

NEOPHYTH SCHAUT IN DEN KRISTALL.

NEOPHYTH: Jetzt weiß ich! Das Schicksal der Stadt hängt von diesem jungen Mann ab, dem Geliebten von Astarte! Denn ohne diese beiden Liebenden ist die Stadt ihrer Ehre und ihres Mutes beraubt. Adonis soll leben; und sie wird die Stadt durch ihre allmächtige Kraft erretten.

MAGIER: Die vier Zeitalter der Kronos sind beendet.

MUSIK: "ALSO SPRICHT ZARATHUSTRA", RICHARD STRAUSS; HOLSTS "PLANETEN" ODER STOCKHAUSENS "SIRIUS" SIND PASSEND.

5.TEILN.: Lausche Merlins Prophezeiung, die aus dem Fünften Zeitalter, dem Weltraumzeitalter, kommt. "Ein Mann wird den Löwen im Inneren der Erde ergreifen; und das Strahlen des Goldes  wird die Augen all jener blenden, deren Blick darauf fällt. Das Silber wird in strahlendem Weiß auf der Umrandung erscheinen, und es wird die verschiedenen Weinpressen zerstören. Von dem Wein, der daraufhin ausfließt, werden Sterbliche trunken werden; und sie werden aus einem entfernten Himmelreich auf die Erde zurückschauen. Ihre strengen Gesichter werden sich in Sterne verwandeln, die ihre übliche Bahn verlassen. Wurzeln und Äste werden ihre Plätze tauschen; und die Neue der Welt wird ein Wunder sein. Die Strahlen der Sonne werden durch die Beimischung Merkurs erblinden; und Schrecken wird über jene kommen, die Forschungen anstellen. Stilbon von Arkadien wird die Sonnenscheibe verändern. Der Helm des Mars wird nach Venus rufen. Der Wahnsinn des Merkur wird grenzenlos sein. Jupiter wird seinen rechtmäßigen Pfad verlassen, und Venus wird die ihr zugewiesene Bahn verlassen. Der böse Wille Saturns wird vergehen und die Sterblichen mit einer gebogenen Sichel aufhalten. Die zwölf Sternenhäuser werden die Überleitung ihrer Gäste beklagen. Die Zwillinge werden sich vorrübergehend aus ihrer üblichen Umarmung lösen und den Krug zur Quelle rufen. Die Schalen der Waage werden schief hängen bis der Widder sie mit seinen gewundenen Hörnern stützt. Der Schwanz des Skorpion wird Blitze erzeugen; und Krebs wird sich mit der Sonne streiten. Die Jungfrau wird sich auf den Rücken des Schützen schwingen und die Blume ihrer Jungfräulichkeit verhüllen. Der Streitwagen des Mondes wird den Tierkreis zerstören; und die Pleiaden werden in Weinen ausbrechen. Danach wird das Amt des Janus niemals wiederkehren; seine Tore jedoch werden verborgen in den Zwischenräumen von Ariadnes Krone liegen. Die Gewässer werden auf einen Stabstreich hin ansteigen, und die Arbeit der Ahnen wird wieder neu erschaffen. Die Winde werden mit einem furchtbaren Getöse miteinander kämpfen und ihr Lärmen wird bis zu den Sternen dringen." Was bedeutet dies?

NEOPHYTH: Meinem Verstand erscheint dies als eine astrologische Beschreibung, für deren Deutung es einer korrekt ausgeführte Zeichnung bedarf. Doch diese Symbolik ist so kraftvoll, dass es vielleicht noch eine andere Bedeutung gibt.

NEOPHYTH SCHAUT IN DEN KRISTALL.

NEOPHYTH: Was sehe ich?! Das verhängnisvolle Feuer im Inneren der Erde wird durch menschliche Dummheit entfesselt; und Erde und Mond werden beide aus ihrer Umlaufbahn gezogen. Darum scheinen sich die Sternbilder zu verändern, obwohl es kein menschliches Auge sieht; aber in Wirklichkeit sind es nicht die Gestirne, sondern die Erde ist es, die ihre Umlaufbahn verändert.

MAGIER: In deinem Bewusstsein sind nun Saturn und Astarte in wahrhafter Ehe miteinander verbunden. Jetzt möge der Neophyth die Worte all derer sprechen, die in die okkulten Wissenschaften initiiert sind.

MAGIERIN (ZU NEOPHYTHEN): Lege deine rechte Hand auf das Pentagramm und deine linke auf den Kristall, und sprich diese Worte:

"Mein Vater ist der Gott der okkulten Wissenschaften; meine Mutter ist die Göttin der Mysterien."

NEOPHYTH TUT DIES.

MAGIERIN: Lasset uns alle diesen Eid sprechen.

TEILN. TUN DIES. EIN SILBERNER KRAFTSTROM IST ZWISCHEN KOPF UND KÖRPER ZU SPÜREN.

WEISSES LICHT IN FORM EINER KUGEL KANN ÜBER DEM ALTAR WAHRGENOMMEN WERDEN.

MAGIER: Lasset uns über die Vereinigung von Saturn und Astarte meditieren, damit unser Verstand verstehen und unsere Seele erweckt werden möge.                            

MEDITATION. BERICHTE WERDEN AUSGETAUSCHT.

MAGIER: Wir danken dem Gott Saturn und der Göttin Astarte für Wissen und Intuition.

Finis

Quellen: Hesiod, Apollodorus, "Virgin"; "Sanchoniathon"; "Goddesses of Chaldaea, Syria and Egypt"; "Prophetia Anglicana,

Merlini Ambrosii Britanni".


 

Es wird darauf hingewiesen, dass die Übersetzung nur zum privaten Gebrauch innerhalb der Fellowship of Isis bestimmt ist.

Die Übersetzung ist autorisiert durch Rt. Rev. Claudia, AU FOI, Ardbandroi DCOD; GLC Noble Order of Tara; Hon. Member Circle of Isis, Isian News and Mirror of Isis contributing editor, die FOI Global website Germany

  Rt. Rev. Olivia Robertson has legally transferred the copyright of these materials to the three authorized global FOI central websites of Rt. Rev. Caroline Wise, London, Rt. Rev. Linda Iles, USA, Rt. Rev. Claudia Wehmeyer, Germany . All rights reserved, please do not reproduce. Fellowship of Isis rituals are to be enacted by FOI members only.
Liturgie

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