Urania 1 Raum

Magie des Weltraums

 Orakel der Göttin Inanna

Priesterin: Göttliche Inanna, Königin des Himmelreiches, Himmlische Mutter; steh uns bei, damit wir deinem Weg der Liebe folgen können. Wir wollen Deiner Spur folgen und in die Tiefen herabsteigen, um andere zu retten, so, wie Du dies getan hast.

"Die Göttin verließ die Erde und das Himmelreich;

und sie stieg herab in die Grube.

Sie nahm die Machtinsignien in die Hände,

sie schnürte Sandalen an ihre Füße.

Die Sieben Insignien setzte sie sich auf ihr Haupt,

die Sugurru-Krone.

In ihrer Hand hielt sie den Maßstab,

und um ihren Hals legte sie sich

kleine Lapislazulisteine.

Zwei Steine, vollkommene Ovale, legte sie auf ihre Brust.

Die Steine des Brustschmucks, das Pectoral, das die

Männer verwirrt, wurde an ihrer Brust befestigt."

Herrin des Himmels; inspiriere uns, damit wir Deinem Pfad der

Wahrheit folgen. Wir möchten auf Deiner Spur wandeln und zum

Himmel aufsteigen, damit wir Weisheit von den Gottheiten lernen.

"Sie steigt auf, sie steigt auf

aus der Grube.

Kommt, wir werden zu Inanna gehen;

wir werden auf dem so Heiligen Schoß sitzen;

Inanna steigt auf; Inanna steigt auf

aus der Grube."

Orakel:

Niemand kann zu meinem Hohen Ort der Achtfachen Weisheit aufsteigen, wenn er nicht zuvor in den Abgrund meiner Schwester, der Göttin Ereshkigal herabgestiegen ist. Denn die Liebe entsteht aus den Leidenschaften der Hölle; und aus der Fülle der Phantasien kann die Wahrheit hervorgezogen werden. Jede Ebene ist das Spiegelbild einer höheren Ebene. Dieses Spiegelbild zeigt dem Suchenden Symbole der Wirklichkeit und ist so ein Schleier, der jene, die nicht dafür ausgebildet sind, vor zu großer Macht beschützt. Und die Symbole, die in dieser Reflektion zu sehen sind, leiten die Seele sicher zu höherem Bewusstsein; denn das Wahrhaftige spiegelt sich in allen Seinsebenen wieder. Es gibt keinen noch so geringen Erdklumpen, der nicht einen Mikrokosmos des Kosmos enthielte.

Es gibt jene, die dem Pfad der Größe folgen und die höchste spirituelle Wahrheit anstreben. Die Gefahr, die in diesem Weg des Aufstiegs liegt, ist der Stolz. Die in Wahnvorstellungen verhaftete Seele, die sich selbst als den einzig wahren Kosmos ansieht, verliert das Wissen um andere Lebewesen. Dann gibt es andere, die sich erniedrigen, um alles Existierende zu lieben. Die Gefahr, die im Weg des Abstiegs liegt, ist der Schlaf, der das Vergessen der Göttlichen Bestimmung birgt.

Ob du nun auf dem Pfad des Aufstiegs wandelst und den Kosmos in deinem Inneren erfährst, oder ob du dem Pfad des Abstiegs folgst und die Liebe eines jeden Lebewesens und eines jeden Erdklumpen fühlst, denke immer daran, dass dein Platz mit dem übereinstimmt, was du bist; und was du bist, hängt ab vom Praktizieren der Tugenden.

 DER ALTAR STEHT IN DER MITTE DES SCHREINES ODER DES TEMPELS. AUF DEM ALTAR BEFINDEN SICH EIN LEERES GLASGEFÄSS MIT EINER SCHMALEN ÖFFNUNG, EIN MAGNET, DREI EISENNÄGEL UND DREI SCHWARZE KERZEN. DREI MAGIERINNEN TRAGEN SILBERKRONEN UND SCHWARZE ROBEN MIT SILBERN GLITZERNDEM STRASS. ACHT TEILNEHMENDE TRAGEN SILBERNE STIRNREIFEN, SCHWARZE ROBEN UND SILBERNE ACHTSTRAHLIGE STERNE. DIE MAGIERINNEN UND MAGIER HALTEN SCHWARZE, MIT SILBERKORDEL UMWUNDENE STÄBE. AUF DEM ALTAR BRENNT RÄUCHERWERK. IN DEN VIER HIMMELSRICHTUNGEN STEHEN KERZEN IM TEMPEL. KEINE DER KERZEN IST ANGEZÜNDET.

 1. Magus: Gefährtinnen und Gefährten; wir haben uns hier versammelt, damit wir die Magie des Raums erfahren mögen. Wisset, dass eine Veränderung des Bewusstseins eine Veränderung des Ortes bewirkt. Die Quelle im Inneren ist die Ursache; der Platz im Äußeren ist die Wirkung. Assoziationssymbole verwandeln geschlossene Kreise in Spiralen, durch die wir reisen können. Mögen die drei Magierinnen die Drei Kosmischen Göttinnen invozieren.

1.MAGIERIN ENTZÜNDET DIE 1.KERZE AUF DEM ALTAR UND BIETET RÄUCHERWERK DAR.

1.Magierin: Ich invoziere die Göttin Anat von Babylon. Himmlische Anat, die Du die Entstehung von An, dem Himmel bewirkt hast, die Du die Trennung des Lichtes von der Finsternis bewirkt hast; Göttin des Raums, von Dir kommen die Sternengottheiten und zu Dir kehren sie zurück. Erhöre unser Gebet.

Lass unser kleines Bewusstsein mehr über Dein großartiges Wesen erfahren, damit uns der Strahlenglanz Deines Kosmos mit Bewunderung erfüllt, damit wir uns so des Höheren bewusst werden und so das Geringere verstehen und hegen mögen.

2.MAGIERIN ENTZÜNDET DIE 2.KERZE AUF DEM ALTAR UND BIETET RÄUcHERWERK DAR.

2.Magierin: Ich invoziere die Göttin Nuit von Ägypten. Mächtige  Göttin der Milchstraße, Dein Sternenkörper beugt sich über die Himmlischen Reiche, die unsere kleine Erde einhüllen; Bringe uns Deine Wahrheit! Wir möchten Deine Schönheit bewundern und deine vielfarbigen Sternbilder erblicken. Wir wollen dich in unserem eigenen Inneren erkennen.

3.MAGIERIN ENTZÜNDET DIE 3.KERZE AUF DEM ALTAR UND BIETET RÄUCHERWERK DAR.

3.Magierin: Ich invoziere die Göttin Hera. Königin des Himmels,

Du herrschst über unsere Sonne, den Mond und die darum kreisenden Planeten, und doch wachst du auch noch über unsere Heimstätten, Ehen und unseren Lebensunterhalt; Du hilfst den Einsamen und den Verachteten; mögen wir dir helfen in deiner Fürsorge für alle Lebewesen und alles Existierende. Zeig uns den Platz, wo auch wir dienen können und gebraucht werden.

1.MAGIERIN: Mögen die vier Magier die vier Götter des Raums invozieren!

1.MAGIER STEHT IM OSTEN UND ENTZÜNDET DIE KERZE, DIE DORT STEHT. ER ZIEHT DAS PLANETENZEICHEN DES JUPITER MIT SEINEM STAB.

1.MAGIER: Ich invoziere den Gott Zeus, Sohn der Rhea im Osten!

Wir ehren Zeus, Oberhaupt der Götter und Größter der Olympischen Gottheiten; Allsehender; Herr der Menschen; Du bist der Erfüller und Träger der Worte der Weisheit, die Themis Dir zuflüstert während sie sich von ihrem Platz aus zu Dir herüberlehnt. Zeige dich großmütig, allsehender Sohn des Kronos, Großartigster und Hervorragender! Bring uns die Freiheit und den Strahlenglanz des Himmels; darum bitten wir Dich!

2.MAGIER STEHT IM SÜDEN UND ENTZÜNDET DIE KERZE, DIE DORT STEHT. ER ZIEHT DAS ZEICHEN DES HORUS, EINE FLÜGELSONNE, MIT SEINEM STAB.

2.MAGIER: Im Süden invoziere ich den Gott Horus, den Sohn der Isis. Horus des Horizontes; mit deinen vielen Augen am Himmel wachst Du über unsere Taten; bring uns das Wissen um die Mysterien des Raums. Du hast das Allsehende Auge der Göttin Uatchat. Leihe uns Dein Auge der Vision, damit wir ebenso in die Weite und in die Ferne schauen können. Du bist Orion, der den Südhimmel durchstreift; Dich kannte man in Babylon als Dumuzi, den Sohn des Lebens und als Tammuz, den Geliebten der Ishtar, die der strahlende Sirius ist. In Ägypten bist Du der Gott Sahu und Smati-Osiris, der Gott des Getreides. Schenk uns die Freude vieler Heimstätten, vieler Herdfeuer und vieler Leben; darum bitten wir Dich! Mögen wir Riesen wie Du sein; und mögen auch wir auf unserer Suche die himmlischen Ebenen durchstreifen. "Durch den Äther in die hohen himmlischen Ebenen hinauf schießen Orion und Sirius aus ihren Augen die flammenden Feuerstrahlen."

3.MAGIER STEHT IM WESTEN UND ENTZÜNDET DIE KERZE, DIE DORT STEHT. ER ZIEHT MIT SEINEM STAB DAS ZEICHEN DES GOTTES VARUNA, EIN "S"IN EINEM KREIS.

3.MAGIER: Ich invoziere den Gott Varuna, Sohn der Aditi, der Unendlichkeit des Raums. Varuna, Du hast die weiten Firmamente geteilt. Du hast den Sternenhimmel von der Erde geschieden. Schenke uns deine Macht zu trennen: gib uns Deine Unterscheidungsfähigkeit. "Er, der den Aufenthaltsort der Vögel kennt, die am Himmel fliegen; Er, der die Ordnung aufrecht erhält; der die Spur der Winde, der Weisen, der Strahlenden, der Mächtigen kennt; Er, der jene kennt, die in den Höhen leben; Er, der die Ordnung aufrecht erhält, Varuna, möge er uns beschützen. Er, der Weise, sitzt am Hohen Ort, um zu herrschen und nimmt von dort aus alle wunderbaren Dinge wahr. Er sieht alles, was war und was getan werden wird. Möge er, der weise Aditya, unsere Wege tugendhaft machen.

4.MAGIER STEHT IM NORDEN UND ENTZÜNDET DIE KERZE, DIE DORT STEHT. ER ZIEHT MIT SEINEM STAB DAS ZEICHEN ODINS, EIN AUGE.

4.MAGIER: Ich invoziere den Gott Odin. Odin, der in einem flammenden Streitwagen die himmlischen Ebenen durchstreift und allen Lebewesen Gaben aus dem hohen Asgard bringt; Schenke uns die Weisheit, die uns Freude verleiht an den Wundern, die uns offenbart wurden! Der Du nah und fern nach Weisheit gesucht hast, schenke uns den Mut, auf der Suche nach Weisheit von Ort zu Ort und mit unserem Bewusstsein zu reisen. Möge unsere Suche erfolgreich sein. Du, der Wanderer, hast Weisheit in den Tiefen einer von einer alten Norne gehüteten Quelle gefunden. Dein Auge hast Du für diese Weisheit gegeben. Seither hast Du ein Auge, welches das Universum sieht und ein inneres Auge, das durch eine schwarze Augenklappe hindurch die Wahrheit erkennt. Hilf auch uns, zu erkennen, was im Inneren verborgen ist.

1.MAGIER: Um uns herum sind die Galaxien, gehalten in der Dunkelheit des unendlichen Raums. Mögen die acht Töchter des Raums gerufen werden, damit wir ihnen unsere Ehrerbietung darbringen.

8 TEILNEHMENDE FORMEN EINEN ÄUSSEREN KREIS UND HEBEN BEI jeder INVOKATION BEIDE ARME.

1.TEILN. IM WESTEN: Ich rufe Andromeda, die Tochter der Kassiopeia. Als Stern wurdest Du als Zeichen und Hoffnung für die Reisenden hoch an den Himmel gesetzt; deine langen weißen Arme breitest Du aus in die Höhen des Äthers, erhöre uns! Die Du gebunden und befreit wurdest, bring uns Freiheit! In Deinen Armen ruht unsere Schwestergalaxie, die Du wiegst wie ein Kind. Beschütze uns auf unseren Reisen!     

2.TEILN. IM SÜDWESTEN: Ich rufe Galaxaura, die Liebliche. In den Weiten des Raums pflückst Du zarte Krokusse, Iris und Hyazinthen Rosenblüten und Lilien. Für uns aber sind Deine Blumen mächtige Sterne. Banne unsere Furcht vor dem Unbekannten. Gewähre uns Unbefangenheit in allen Daseinsbereichen.

3.TEILN. IM SÜDEN: Ich rufe Galatea. Milchweiße Galatea, Tochter  des Oceanus. Aus Deinem Krug schüttest Du den Eridanus, den Himmelsfluss. Wasser des Lebens, bringe uns Deinen lieblichen Ort, wo die Gelassenheit des Wassers die Gefühle zur Ruhe bringt.

4.TEILN. IM SÜDOSTEN: Ich rufe Aditi, die Verkörperung der Unendlichkeit des Raums. Mutter aller Lebewesen, für dich gibt es nichts, was großartig und nichts, was gering ist; wir alle lieben dich. Kein Wassertropfen und kein Sonnenstrahl ist für Dich verloren. Hilf uns, an deiner immerwährenden Liebe zu erfreuen.

 5.TEILN. IM OSTEN: Ich rufe die Göttin Hulda. Lasse uns durch dein Wissen unseren Weg klar sehen. Strahlend ist dein Himmlischer Pfad, der von Stern zu Stern und von Ort zu Ort führt.   Sei unsere Führerin!

 6.TEILN. IM NORDOSTEN: Ich rufe die Göttin Muth. Himmelsgöttin, die Du Deine Kinder wie eine Geiermutter beschützt, schenke uns Deine Sanftmut. Du trägst die Geierschwingen auf deinem langen schwarzen Haar; lass unsere Seelen in die Sicherheit Deiner Fittiche gehüllt mit Dir fliegen. Mögen wir durch die geheimnisvollen Ebenen des Raums fliegen.

 7.TEILN. IM NORDEN: Ich rufe die Göttin Tiamat. Göttin der Schlangenkraft, Herrin des das Feuer umwindenden Drachen des Nordens; schenke uns von Deiner Macht, damit wir für unseren Flug gestärkt sein mögen.

 8.TEILN. IM NORDWESTEN: Ich rufe Umm Al Sama, die Himmelsmutter der Arktis. Große Mutter, wo wir auch sein mögen, ob wir auf den hohen Bergen des Geistes sind oder in den Tiefen; Ob wir zu verschiedenen Sternen reisen, oder ob wir großes Wissen um viele Sphären haben; Sogar wenn wir die fünf Säulen auf dem Grund der großen Tiefe erreichen, sind diese doch nur die vier Finger und der Daumen Deiner Hand! Noch am Ende des Universums sind wir in Deiner Handfläche!

 1.MAGUS: Gefährtinnen und Gefährten; lasset uns mit den Sphären tanzen und einen inneren und einen äußeren Kreis bilden.

 MUSIK. "ALSO SPRACH ZARATHUSTRA" -RICHARD STRAUSS; HOLSTS "PLANETEN"; VAUGHAN WILLIAMS "ANTARCTICA" IST DIE PASSENDE MUSIK HIERZU. 3 MAGIERINNEN HALTEN SICH AN DEN HÄNDEN UND SCHAUEN ZUM ALTAR; SIE KREISEN VON RECHTS NACH LINKS UND SPÜREN DABEI, WIE KRAFT ZU FLIESSEN BEGINNT.

 4 MAGIER HALTEN SICH MIT DEN FINGER-SPITZEN, SODASS DIESE SICH LEICHT BERÜHREN UND BILDEN SO EINEN WEITEREN, GRÖSSEREN KREIS. DABEI BEWEGEN SIE SICH VON LINKS NACH RECHTS UND SPÜREN DABEI, WIE KRAFT ZU FLIESSEN BEGINNT.

 8 TEILNEHMENDE HALTEN SICH MIT DEN FINGERSPITZEN, SODASS DIESE SICH LEICHT BERÜHREN UND BEWEGEN SICH ALS ÄUSSERER KREIS VON RECHTS NACH LINKS, SODASS DIE ENERGIE KREIST. MIT ZUNEHMENDER ENERGIE STEIGT DIE GESCHWINDIGKEIT DER KREISBEWEGUNGEN.

 WENN GENUG ENERGIE AUFGEBAUT IST, SODASS DIE 1.MAGIERIN DIESE ALS WIRBELN-DES LICHT SIEHT, NIMMT SIE IHREN STAB AUF. ALLE HALTEN AN WENN SIE ZU SPRECHEN BEGINNT.

 1.MAGIERIN: Lasset uns die Quelle aller Sphären verehren!

 ALLE HALTEN IHRE HANDFLÄCHEN ZUM ALTAR HIN.

 1.MAGIERIN ZIEHT MIT IHREM STAB EINEN KREIS VON RECHTS NACH LINKS ÜBER DEM GLASGEFÄSS.

1.MAGIERIN: Im Namen von Allat, Nuit und Hera, mögen wir die Atome in diesem leeren Gefäß erkennen.

 2. MAGIERIN ZIEHT DAS ZEICHEN EINER SCHLINGE ÜBER DEM MAGNET.

2.MAGIERIN: Im Namen von Arianrhod des Silberrades und der Schnur, die in der Weißen Burg des Nordens wohnt, mögen wir die Kraft in diesem Magnet erkennen. Mögen wir seinen Raum kennen lernen. SIE LEGT DREI NÄGEL AUF DEN MAGNET.

 1.MAGIERIN: Gefährtinnen und Gefährten; wir wollen uns im Kreis niederlassen, sodass alle das leere Gefäß sehen können. Schaut hinein. Seht, dort ist ein Schatten! In diesem Schatten ist Dampf, der aus zerspringenden Pünktchen besteht. Sie formieren sich zu Wirbeln und Strudeln, verschwinden und kehren wieder zurück. Jetzt entsteht eine milchige Substanz, wie Wolken, die sich verändern. Seht, sogar der Altar ist jetzt weißglühend; und die Kerzenflammen erstrahlen in vielfältigen Farben.

Streckt eure Hände vor. Seht, wie das Licht aus euren Fingern fließt! Ihr fühlt euch schwerelos. Ihr spürt den Boden unter euch wegsinken. Euer Körper wird hin- und hergewogen wie ein Kind in einer alten Wiege zu der Melodie eines alten Schlafliedes. Die Wände dieses Ortes sind durchsichtig; und dieser kleine Schrein fällt weg von euch. Und ihr werdet größer als dieses Haus; und ihr steigt auf; und schaut herunter; und dort seht ihr das Haus unter euch; klein und verschwommen. Während ihr aufsteigt, seht ihr vielfarbige Länder und Küstenlinien und Flüsse und Meere, wie in einem alten Atlas, den ihr aus der Schule kennt. Und noch immer steigt ihr auf. Und ihr hüllt euch in den Himmel ein wie in azurblaue Schwingen; und die Nacht ist in eurem Haar; und darin glitzern die Sterne. Und die Erde mit ihrem hübschen Spielzeug, dem einen Mond ist nicht mehr als ein Pünktchen zwischen den anderen Pünktchen. Und ihr rast dem strahlenden Sternbild des Stiers, Taurus mit dem Feurigen Auge und dem Halsgeschmeide der Hyaden entgegen. Und in eurer Handfläche könnt ihr die Tauben dort, die Plejaden halten. Sogar die Milchstraße, die aussieht wie ein kippendes Rad fällt jetzt unter euch in die Tiefe wie ein Drehkreisel, der umfällt. Und andere Galaxien formen eine mächtige Spirale. Ihr erreicht das Letztendliche, die Unendlichkeit; eine schattenhafte Form, die alles umgibt; und ihr erblickt das Letztendliche - die Pleroma.

1. MAGIERIN: Doch schaut noch mal hin! Seht, das äußerste Ende des Kosmos ist nur das leere Gefäß. Und die mächtigen Galaxien, die ihr in eurer Größe wahrgenommen habt, sind nur die Atome in diesem Gefäß!

2.MAGIERIN: Gefährtinnen und Gefährten; lasset uns auf den Magneten und die drei Nägel schauen. Seht den Raum zwischen den beiden Enden des Magneten. Schaut auf die Dunkelheit. Seht, dieser Raum ist die große Finsternis zwischen den Klauen von Seb, dem Krokodil von Amenti, der Unterwelt. Steigt herab in diesen Abgrund, die Hölle von Ereshkigal. Alle Sternbilder, alle Sterne, jeder Planet und jedes Lebewesen ist in den schwarzen Tiefen dieser Grube letztlich verloren. Der Boden gibt unter euch nach und ihr fühlt, wie alle Erinnerung von euch abfällt; ihr vergesst alles: Euren Namen, eure Heimat, eure Sprache. Ihr vergesst alles, nur jene nicht, die ihr liebt. Doch auch deren Na-men und Aufenthaltsorte kennt ihr nicht mehr. Ihr habt euch in der Dunkelheit verlaufen auf langen Pfaden; und immer mehr vergesst ihr. Jeder Tunnel führt zu einem weiteren; es geht durch Kurven und Abzweigungen; es sieht so aus, als würdet ihr nie wieder den Rückweg finden. Doch schließlich findet ihr das Ende - denn ihr habt in eurem Glauben durchgehalten. Denn obwohl ihr keine Gottheiten und keine Namen kennt, liebt ihr dennoch - auch wenn ihr nicht wisst, wen ihr liebt. Und ihr spürt, wie ihr darum kämpft, aus der Grube zu entkommen - und plötzlich seid ihr befreit - durch die Liebe der Großen Mutter - und ihr stoßt einen lauten Schrei aus, denn ihr seid neu geboren! Dennoch, Gefährtinnen und Gefährten, sitzt ihr hier und schaut auf einen Magnet, an dem drei Nägel haften.

2.MAGIERIN ENTFERNT DIE NÄGEL VON DEM MAGNET UND SPRICHT: Lasset uns diese drei Galaxien befreien, die von einem schwarzen Loch verschluckt wurden! ... So, jetzt sind sie wiedergeboren.

1.MAGIER: Lasset uns den Kosmischen Göttinnen und Göttern für unsere Erfahrung der Magie des Raums danken!

1.MAGIERIN: Mögen alle Lebewesen in allen Sphären gesegnet sein.

Finis

 Quellen:"Hesiod"; "The Homeric Hymns"; "The Vedas"; "Star Names"; The Goddesses of Chaldaea, Syria and Egypt".

 Es wird darauf hingewiesen, dass die Übersetzung nur zum privaten Gebrauch innerhalb der Fellowship of Isis bestimmt ist.

Die Übersetzung ist autorisiert durch Rt. Rev. Claudia, AU FOI, Ardbandroi DCOD; GLC Noble Order of Tara; Hon. Member Circle of Isis, Isian News and Mirror of Isis contributing editor, die FOI Global website Germany

  Rt. Rev. Olivia Robertson has legally transferred the copyright of these materials to the three authorized global FOI central websites of Rt. Rev. Caroline Wise, London, Rt. Rev. Linda Iles, USA, Rt. Rev. Claudia Wehmeyer, Germany . All rights reserved, please do not reproduce. Fellowship of Isis rituals are to be enacted by FOI members only



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